Evangelisation & Evangelium

Wie tickt eine Missionsgemeinde?

Von Mark Dever

Mark Dever ist der leitende Pastor der Capitol Hill Baptist Church in Washington, D. C. und der Vorsitzende von 9Marks.
Artikel
01.05.2022

Der Missionsbefehl fordert Gemeinden nicht dazu auf, sich wie die Straßenverkehrsbehörde aufzuführen. Er verlangt auch nicht von ihr, wie ein Informationsstand aufzutreten. Genauso wenig fordert er Gemeinden dazu auf, sich wie professionelle Sportteams zu verhalten.

Die Mitarbeiter meiner Gemeinde machen sich gerne über mich lustig, weil ich von Sport nicht viel verstehe. Das kann ich nicht leugnen. Aber ich weiß, dass es das Ziel jeder Sportmannschaft ist, die Meisterschaft zu gewinnen. Ein Team wird versuchen, die besten Spieler anzuwerben, die besten Trainingseinrichtungen zu bauen und seinen Trainerstab zu optimieren, um die höchste Trophäe seiner Liga zu gewinnen. Klar, ein Team ist froh, dass es andere Teams gibt. Ohne sie gäbe es keine Liga. Aber sein Hauptziel ist es, diese anderen Teams zu schlagen.

Nun, ich bezweifle, dass sich sehr viele Gemeinden, wenn überhaupt, unverhohlen denken: „Wir müssen diese anderen Gemeinden schlagen!“ Aber lasst mich ein paar Fragen stellen, um zu testen, ob eure Gemeinde nicht doch von der „Unser-Team-ist-das-Beste-Mentalität” betroffen ist:

  • Gebt ihr gerne eure besten Spieler an andere Gemeinden ab?
  • Freust du dich, wenn es zu einer Erweckung in der Gemeinde im Nachbarviertel kommt, nachdem ihr für Erweckung in der eigenen Gemeinde gebetet habt? (Danke an Andy Johnson für diese tolle Frage!)
  • Betet ihr regelmäßig für die Gemeinde im Nachbarviertel sowie die anderen Gemeinden in eurer Stadt?
  • Gebt ihr einen Teil eures Budgets für die Wiederbelebung alter oder die Gründung neuer Gemeinden in eurer Stadt, in eurem Land oder im Ausland?

Zu oft herrscht in evangelikalen Gemeinden eine groteske Konkurrenz zwischen Gemeinden. Doch eine Missionsgemeinde konkurriert nicht mit anderen Gemeinden, die das Evangelium predigen, weil sie weiß, dass jede Gemeinde, die das Evangelium predigt, für das gleiche Team spielt.

Missionsgemeinde = Gemeindegründungsgemeinde

Hier ist die breitere Perspektive: Eine Missionsgemeinde evangelisiert, führt den Jüngerschaftsauftrag aus, gründet aber auch neue und belebt alte Gemeinden. Sie möchte das Reich Gottes durch ihren eigenen Dienst wachsen sehen, aber sie möchte auch sehen, dass sich das Reich durch andere Gemeinden, über ihre eigenen Mauern hinaus, ausbreitet.

Eine Missionsgemeinde ist also daran interessiert, viele evangelistische Aktivitäten zu ermöglichen, die von ihr selbst ausgehen, um Außenstehende anzuziehen. Sie ist aber auch daran interessiert, dass ihre Bemühungen in der Gründung oder Unterstützung anderer Ortsgemeinden gipfeln. Sie gibt sich nicht mit ihrer eigenen Gesundheit zufrieden, sondern möchte viele andere gesunde, bibelgläubige, evangelisierende Gemeinden sehen.

Eine solche Gemeinde ermutigt andere evangelikale Gemeinden und Werke, auch wenn sie weiter weg sind. Und sie betet namentlich für sie. Sie ist bereit, gute Leute auszusenden, um diesen anderen Gemeinden zu helfen. Sie setzt sich auch dafür ein, andere Gemeinden auf der anderen Seite der Welt zu gründen oder aufzubauen.

Eine Missionsgemeinde arbeitet und betet, um Männer, die als Älteste qualifiziert sind, zu schulen, und sendet sie dann selbstlos aus.

Sie arbeitet daran, ihr Budget an den Prioritäten des Missionsbefehls auszurichten. Ein Teil des Geldes wird für den Dienst an ihrem eigenen Standort aufbewahrt, aber ein anderer Teil wird verwendet, um anderen Werken in der Nähe und in der Ferne zu helfen.

Sie arbeitet mit, sterbende Gemeinden zu stärken, wo immer sie kann.

Sie arbeitet auf alle möglichen öffentlichen und privaten Weisen darauf hin, diese Teammentalität mit anderen evangeliumszentrierten Gemeinden unter ihren eigenen Mitgliedern zu pflegen. Die Mitglieder und Leiter freuen sich über eine neue evangelisierende Gemeinde ebenso wie über eine Restauranteröffnung in einem von Hunger geplagten Land.

Was macht also eine Missionsgemeinde? Ich möchte vier strategische Schritte aufzeigen.

Sie pflegt eine Kultur der Jüngerschaft

Erstens wird eine Missionsgemeinde eine Kultur der Jüngerschaft unter ihren eigenen Mitgliedern kultivieren. Dies hilft jedem Mitglied, die Verantwortung dafür zu übernehmen, anderen Gläubigen zu helfen im Glauben zu wachsen. Pastoren rüsten die Heiligen für die Arbeit des Dienstes aus, so Paulus (vgl. Eph 4,11–12), was bedeutet, dass das Werk des Dienstes allen Heiligen gehört. Der ganze Körper, der die Wahrheit in Liebe spricht, wächst, während er sich aufbaut, und jedes Glied verrichtet seine Arbeit (vgl. Eph 4,15–16; siehe auch 1Kor 12,14).

Jüngerschaft ist meine persönliche Nachfolge Jesu. Jüngermachen bedeutet, **dass ich jemand anderem helfe, Jesus nachzufolgen (z. B. 2Tim 2,2). In einer Missionsgemeinde lehren ältere Männer im Glauben jüngere Männer, und jüngere Frauen suchen die älteren Frauen auf. Wenn du zum Beispiel eine alleinstehende Frau bist, könntest du einer Mutter aus deiner Gemeinde, die Hausfrau ist, mit der Wäsche helfen und ihr im Gegenzug viele Fragen stellen! Wenn du ein Laienältester bist, der einen Sonntagsschulkurs für Erwachsene unterrichtet, wirst du sicher einen Juniorlehrer anwerben. Und dein Ziel ist es in gewisser Weise, ihn auszubilden und ihm den Lehrauftrag zu übergeben. Dann kannst du eine neue Klasse beginnen und einen anderen Juniorlehrer ausbilden.

Eine Missionsgemeinde besitzt die geographische Sensibilität, die in Jesu Gebot des „Gehens“ enthalten ist. Für diejenigen, die bleiben, kann „Gehen“ daher durchaus bedeuten, näher zu der Gemeinde oder ihren Mitgliedern umzuziehen. Auf diese Weise ist es einfach, die ganze Woche über anderen zu dienen. Wo wohnst du? Hilfst du mit deiner Entscheidung, wo du eine Wohnung mietest oder wo du ein Haus baust mit, eine Jüngerschaftskultur in deiner Gemeinde zu pflegen?

Eine Missionsgemeinde sollte für einen Namens-Christen unbequem, ja sogar provokativ sein. Wenn du als solcher Gast in einer solchen Gemeinde am Sonntag nur im Rahmen deiner gelegentlichen religiösen Pflicht auftauchst, wird es dir vielleicht nicht sehr gefallen. Du wärst willkommen, aber ihre Mitglieder wären nicht wie du. Es geht ihnen darum, ihr ganzes Leben zu geben, um Jesus nachzufolgen, und sie verpflichten sich, einander zu helfen, Jesus nachzufolgen. Solch ein Engagement und eine solche Aktivität sind Teil der Kultur selbst: gezielte Fragen, sinnvolle Gespräche, Gebete und ständige Erinnerungen an das Evangelium.

Werft einen Blick auf Robert Colemans Des Meisters Plan der Evangelisation, Colin Marshalls und Tony Paynes Das Spalier und der Weinstock oder mein eigenes Buch Wachstum durch Jüngerschaft, um mehr zu diesem Thema zu erfahren.

Sie pflegt eine Kultur des Evangelisierens

Zweitens wird eine Missionsgemeinde eine Kultur des Evangelisierens fördern. Einerseits wissen die Mitglieder, dass das Evangelium in jeder wöchentlichen Versammlung gepredigt wird. Daher freuen sie sich, ihre nichtchristlichen Freunde einzuladen. Das Evangelium strahlt durch das Singen, Beten und jede Predigt.

Bist du zuversichtlich, dass jeder Nichtchrist, den du in deine Gemeinde bringst, das Evangelium hören wird? Wenn nicht, was kannst du dagegen tun?

Auf der anderen Seite arbeitet eine Missionsgemeinde daran, ihre Mitglieder im Evangelisieren zu schulen, weil sie weiß, dass sie im Laufe der Woche mehr Nichtchristen sehen werden, als jemals in das Gemeindegebäude passen würden. „Erfolg“ beim Evangelisieren bedeutet also nicht einfach, deine nichtchristlichen Freunde in die Gemeinde zu bringen, damit sie das Evangelium hören. Erfolg bedeutet, das Evangelium mit deinen nichtchristlichen Nachbarn und Freunden zu teilen.

Die Gemeinde arbeitet also daran, ihre Mitglieder fürs Evangelisieren auszustatten, damit sie wissen, wie sie das Evangelium mit anderen teilen können. Meine eigene Gemeinde tut dies durch Sonntagskurse für Erwachsene, die sich mit dem Evangelisieren beschäftigen. Ich versuche in meiner Predigt vorzuleben, wie ich mit Nichtchristen umgehe, insbesondere in der Art und Weise, wie ich Nichtchristen explizit anspreche. Wir versuchen, unsere Mitglieder auszustatten, indem wir ihnen evangelistische Werkzeuge wie „Two Ways to Live“ oder Ressourcen wie „Christianity Explained“ oder „Christianity Explored“ anbieten. Wir verteilen viele von Greg Gilberts Who is Jesus? an Mitglieder, damit sie sie ihren nichtchristlichen Freunden geben können. Wir tauschen uns auch über evangelistische Möglichkeiten in unserem Sonntagabendtreffen aus. Das Hören von und das Beten für die evangelistischen Möglichkeiten anderer Mitglieder ermutigt die Menschen, die Gute Nachricht selbst zu verbreiten.

Was bedeutet der Missionsbefehl für dich? Er bedeutet, dass Jesus dich berufen hat, Jünger zu machen. Er ruft dich dazu auf, sowohl die Ungläubigen zu evangelisieren als auch die Gläubigen zu Jüngern zu machen. Du solltest dies persönlich tun – zu Hause, bei der Arbeit, in deiner Nachbarschaft, unter deinen Freunden. Du solltest dies in und durch deine Gemeinde tun.

Nutze deshalb die Hilfe deiner Gemeindemitglieder. Lade einen Ältesten zum Mittagessen ein und bitte ihn um Rat. Tausche dich mit deinem Hauskreis aus und betet miteinander. Geh raus und evangelisiere mit deinen Freunden.

Weitere Informationen zu diesem Thema findest du in jedem Buch von Mack Stiles, vor allem in Evangelisation: Wie die ganze Gemeinde Jesus verkündigt oder in meinem Buch Persönliche Evangelisation.

Sie arbeitet, um die Unerreichten durch Mission zu erreichen

Drittens arbeitet eine Missionsgemeinde daran, die Unerreichten durch Mission zu erreichen. Was ist der Unterschied zwischen Mission, Evangelisation und Gemeindegründung zu Hause? Mission ist einfach nur das, was wir Evangelisation und Gemeindegründung nennen, wenn sie ethnische, kulturelle und normalerweise nationale Grenzen überschreitet.

Jesus befiehlt uns, „hinzugehen und alle Nationen zu Jüngern zu machen“. Ich habe dazu nicht viel gesagt, weil dieses Thema in so vielen anderen Büchern so gut behandelt wird. Aber es ist schwer zu sagen, wie eine Gemeinde dieses Gebot lesen kann, ohne sich darin zu engagieren, das Evangelium zu Nationen zu bringen, die es noch nie zuvor gehört haben.

Keine Gemeinde kann den ganzen Planeten abdecken. Deshalb halte ich Gemeinden für klug, wenn sie ihre eigenen Missionsanstrengungen auf ein paar Orte konzentrieren. Meine eigene Gemeinde zum Beispiel konzentriert sich auf mehrere Länder im sogenannten 10/40-Fenster, welches die Region der östlichen Hemisphäre zwischen 10 und 40 Grad nördlich des Äquators ist. Es ist das Gebiet der Welt, in dem es den geringsten Prozentsatz von Christen gibt.

Wenn du Mitglied unserer Gemeinde bist und Interesse an Mission bekundest, können wir dir mehr Ressourcen zur Verfügung stellen, wenn du an einen der Standorte gehst, in den wir bereits investieren. Wir sind einfach nicht in der Lage, hundert Leute zu sponsern, die an hundert verschiedenen Orten arbeiten. Aus diesem Grund unterstützen wir lieber wenige Missionare mit mehr Geld als viele Missionare mit nur wenig Geld. Dies ermöglicht es den Missionaren, die wir unterstützen, weniger Zeit mit der Finanzierung und mehr Zeit mit der Gemeindegründungsarbeit zu verbringen. Außerdem hilft es uns, eine Beziehung zu ihnen aufzubauen und Verantwortung zu übernehmen.

Unsere Gemeinde arbeitet direkt mit Missionaren zusammen, und wir arbeiten über Missionsorganisationen wie das International Mission Board der Southern Baptist Convention. Wir arbeiten auch mit großartigen Gruppen wie Access Partners zusammen, die helfen, Geschäftsleute an strategischen Orten auf der ganzen Welt in ihre Geschäftsbereiche zu bringen, damit sie den Langzeitmissionaren vor Ort helfen können.

Welche Rolle solltest du als einzelner Christ spielen, um deiner Gemeinde zu helfen, die Unerreichten zu erreichen? Du solltest auf jeden Fall für die Missionare deiner Gemeinde beten. Lerne sie kennen, wenn sie auf Heimaturlaub sind. Informiere dich vielleicht über Kurzzeiteinsätze, die es dir ermöglichen, die Langzeitarbeiter zu unterstützen. Lies Missionsbiografien. Und denke eventuell darüber nach, zu gehen. Wir werden auf diese Frage in ein paar Kapiteln zurückkommen.

Es gibt noch eine letzte Sache, die du und deine Gemeinde tun können, um die Unerreichten zu erreichen: Sucht nach den Ausländern in eurer eigenen Stadt. Meine eigene Gemeinde arbeitet hart daran, internationale Studenten zu erreichen. Welche internationalen Gruppen leben in eurer Stadt? Wenn ihr sie direkt in eurer Heimatstadt mit dem Evangelium erreicht, besteht eine ziemlich gute Chance, dass das Evangelium auch dorthin ausbreitet, wo sie hergekommen sind.

Werft einen Blick auf John Pipers Weltbewegend, um mehr zu diesem Thema zu erfahren.

Sie arbeitet daran, andere Gemeinden zu stärken

Gemeinden haben in der Regel eine Budgetlinie für Mission. Ich denke, es lohnt sich auch, eine Budgetlinie für die „Förderung gesunder Gemeinden“ hinzuzufügen. Die Arbeit an der Stärkung anderer Gemeinden ist eine vierte Praxis von Missionsgemeinden.

Meine eigene Gemeinde nutzt diese Budgetlinie, um eine Reihe von Dingen zu unterstützen, wie zum Beispiel unsere pastoralen Praktika. Wir finanzieren zwölf Männern pro Jahr ein Praktikum bei uns. Die meisten von ihnen übernehmen anschließend pastorale Aufgaben oder andere Dienste in anderen Gemeinden.

Wir nutzen die Budgetlinie auch, um den Dienst von 9Marks zu unterstützen, einem Dienst, der sich dem Aufbau gesunder Gemeinden widmet.

Wir bauen unsere Mitarbeiter bewusst so auf, dass sie ausgebildet und entsandt werden. Pastoralassistenten dienen uns zwei bis drei Jahre, um anschließend anderswo eingesetzt zu werden. Hilfspastoren dienen uns drei bis fünf Jahre und gehen dann. Es ist vorgesehen, dass nur ich und die assoziierten Pastoren langfristig in unserer Gemeinde bleiben. Den Rest rüsten wir zum Gehen aus.

Unsere Gemeinde sponsert Wochenendkonferenzen, bei denen Pastoren aus der ganzen Welt, sowie spezielle Referenten zu unseren regelmäßig angesetzten Treffen und Frage-Antwort-Zeiten zusammenkommen. Zu den gleichen Zwecken nehme ich auch an wöchentlichen Telefongesprächen mit mehreren anderen Pastorennetzwerken aus der ganzen Welt teil. Jedes dieser Gespräche gibt mir die Gelegenheit, für gesunde Gemeinden auf der ganzen Welt zu beten und zu arbeiten.

Ein Großteil der Arbeit, die wir zur Stärkung anderer Gemeinden durch Gemeindegründung und Gemeinderevitalisierung leisten, führen wir in unserer eigenen Gegend durch. Dies ist das Thema des nächsten Kapitels. (Mit anderen Worten ist das nächste Kapitel eine Erweiterung dieses Abschnitts.) Aber wir gründen und revitalisieren Gemeinden auch auf der ganzen Welt. Zum Beispiel haben wir einen Bruder, John, zu einer Gemeinde in Dubai in den Vereinigten Arabischen Emiraten geschickt, als diese Gemeinde vor fast einem Jahrzehnt nach einem Pastor suchte. Gott hat John auf mächtige Weise gebraucht, um diese internationale Gemeinde wiederzubeleben. Einer seiner Ältesten, der half, John dorthin zu bringen, war Mack, ein alter Freund von mir. Nachdem John und Mack die Gemeinde revitalisiert hatten, verließen Mack und ein anderer Bruder, Dave, die Gemeinde, um 30 Minuten entfernt eine weitere Gemeinde zu gründen. Wir haben auch einen ehemaligen Pastoralassistenten und einen ehemaligen Praktikanten geschickt, um Mack und Dave bei dieser neuen Arbeit zu helfen. Gleichzeitig schickten wir einen weiteren ehemaligen Pastoralpraktikanten, um eine weitere Gemeinde in einer anderen Stadt der Vereinigten Arabischen Emirate zu gründen.

Jetzt haben wir drei gesunde Gemeinden in diesem muslimischen Land. Nichts davon war Teil unseres eigenen großen Plans. Tatsächlich wurden weder die revitalisierende Chance noch die beiden Planungsmöglichkeiten neuer Gründungen von uns initiiert. Wir waren nur da, um zu beten, zu helfen und finanzielle und menschliche Unterstützung zu senden, wo wir konnten. Übrigens haben einige unserer Mitglieder ihren Arbeitsplatz in die VAE verlegt, um die Arbeit dieser Gemeinden zu unterstützen. Unsere Gemeinde profitiert in keiner besonderen Weise, außer durch die reine Freude, Gottes Reich in diesem fremden Land wachsen zu sehen.

Viele dieser Beispiele haben sich auf das konzentriert, was ich als Pastor getan habe. Aber angenommen, du bist ein gewöhnliches Gemeindemitglied – was kannst du tun, um andere Gemeinden zu stärken, sei es in deiner Nähe oder auf der ganzen Welt? Natürlich kannst du persönlich für andere Werke beten. Du kannst beim Abendessen mit deiner Familie für andere Werke beten. Du kannst andere Werke finanziell unterstützen.

Selbstverständlich solltest du bedacht sein, andere Gemeinden nicht zu kritisieren. Ja, es gibt Bereiche, in denen sich die Praktiken oder sekundären Lehren deiner Gemeinde von denen anderer Gemeinden unterscheiden mögen. Und ja, wir haben bewusste Gründe für diese Meinungsverschiedenheiten. Ich fordere dich nicht auf, diese Meinungsverschiedenheiten zum Fenster hinauszuwerfen. Aber denke daran, dass diese zweitrangigen Angelegenheiten, in denen deine Gemeinde mit anderen Gemeinden anderer Meinung sein könnte, nie so wichtig sind wie das Evangelium, das wir alle teilen. Hüte dich also vor einem kritischen Geist und suche nach Wegen, dich am gemeinsamen Auftrag am Evangelium zu erfreuen.


Dieser Artikel wurde in Zusammenarbeit mit Evangelium21 übersetzt. Mehr evangeliumszentrierte Ressourcen gibt es auf evangelium21.net.