Mitgliedschaft & Gemeindezucht

Mehr als ein Vereinsmitglied

Antwort
01.06.2023

Die Bedeutung von Gemeindemitgliedschaft

Die Mitgliedschaft in einer Gemeinde ist bedeutungsvoller als in einem Verein. Sie beinhaltet vier Dinge:

  1. Die Mitglieder einer Gemeinde sollten Christen sein. In der Apostelgeschichte wurden jene zur Gemeinde hinzugefügt, die an das Evangelium glaubten (vgl. Apg 2,41.47). Die Briefe von Paulus an die Gemeinden richten sich an Christen (vgl. Röm 1,7; 1Kor 1,2). Natürlich kann keine Gemeinde in vollkommener Weise erkennen, wer ein Christ ist und wer nicht, und doch sollte jede Gemeinde ihre Mitgliedschaft nur denen vorbehalten, die den Glauben an Christus glaubhaft bekennen.
  2. Die Mitglieder einer Gemeinde sollten sie regelmäßig besuchen. Eine Gemeindemitgliedschaft hilft Gemeinden, das Leben ihrer Mitglieder zu begleiten. Wenn jemand nicht regelmäßig an Gemeindeveranstaltungen teilnimmt, kann die Gemeinde nicht wissen, wie es der Person geht.
  3. Mitglieder sehen die Gemeinde als ihren hauptsächlichen Kontext für Gemeinschaft und Dienst. „Ich bin Mitglied der Freien Evangelischen Gemeinde, aber mein eigentlicher Dienst ist …“ – Das ist ein unbiblischer Satzanfang. Das Neue Testament ist voll von „einander“-Formulierungen, die an Mitglieder von Ortsgemeinden geschrieben wurden. Das soll nicht heißen, dass Christen diese Gebote nicht an Christen in anderen Gemeinden erfüllen sollten, wenn sich die Gelegenheit dazu bietet. Trotzdem stellt uns das Neue Testament vor Augen, wie Christen diese Gebote in erster Linie in einer konkreten Gruppe erfüllen, vor der sie verantwortlich sind (z.B. 1Kor 12).
  4. Die Mitglieder einer Gemeinde sollten gewisse biblische Vorrechte und Pflichten haben. Die Mitglieder einer Ortsgemeinde sollten das Vorrecht haben, am Abendmahl teilzunehmen. Sie haben außerdem die Verantwortung,
    • für die Gemeinde zu beten.
    • mit anderen Gemeindemitgliedern in transparenten Beziehungen zu leben, in denen sie sich umeinander kümmern, einander ermutigen, einander ermahnen, einander lehren und voneinander lernen (vgl. Eph 4,15–16).
    • sich der Leiterschaft und der Lehre der Gemeinde unterzuordnen (vgl. Hebr 13,17).
    • die Einheit des Leibes zu fördern (vgl. Eph 4,3).
    • den Dienst der Gemeinde finanziell zu unterstützen (vgl. Gal 6,6).
    • ihre Geistesgaben zu gebrauchen, um den Leib nach Kräften aufzubauen (vgl. 1Kor 12,7).

Dieser Artikel wurde in Zusammenarbeit mit Evangelium21 übersetzt. Mehr evangeliumszentrierte Ressourcen gibt es auf evangelium21.net.

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